Ratgeber zur Emilia Romagna

Eine gastfreundliche Gegend mit Kunststädten, bezaubernden Dörfern und bekannten Stränden

Ein harmonisches Zusammenspiel aus Kunststädten, intakten mittelalterlichen Dörfern, Ebenen, Bergen und Meer. Die zwei Gebiete waren ursprünglich sehr verschieden und werden heute vom verbreiteten Wohlstand und der Kunst, das Leben zu genießen, vereint.

Die Emilia hat ihren Namen von der gleichnamigen römischen Reichsstraße, die zwischen 189 und 187 vor Christus vom römischen Konsul Marco Emilio Lepido erbaut wurde. Sie besteht aus den Provinzen Piacenza, Parma, Reggio Emilia, Modena, Ferrara und Bologna. Die gesamte Region sprudelt vor kultureller Vitalität: Sie ist reich an Galerien, Museen, Bibliotheken, wichtigen Theater-, Musik- und Kunstfestivals. Als Parma und Piacenza noch Herzogtum waren (von 1554 bis 1859), erlebte die Region eine kulturelle Blüte – Schlösser wie Compiano, Bardi und Torrechiara, kleine mittelalterliche Orte, Burgen wie Castell’Arquato, Vigoleno, Fontanellato und Tabiano bezeugen das heute noch. Kunstliebhaber und Feinschmecker sollten sich einen Besuch der Region Parma, deren bekanntester Sohn Giuseppe Verdi (1813-1901) ist, nicht entgehen lassen. Die Stadt Parma selbst besticht durch den romanischen Dom und das Baptisterium dell’Antelami, den Sitz der Nationalgalerie – eine der herausragendsten Kunstsammlungen Italiens. Ein weiteres „Muss“ ist Bologna mit seinem intakten historischen Stadtkern voller zahlreicher architektonischer Kostbarkeiten und Museen unterschiedlichster Couleur, mit seinen typisch roten Prunkbauten, den Säulengängen, die die ganze Stadt durchziehen, den Kunsthandwerkgeschäften und -werkstätten, urigen Lokalen und Märkten.

Die Romagna, die aus den Regionen Ravenna, Rimini und Forlì-Cesena besteht, ist hingegen ganz vom Meer und dem Leben am Meer geprägt. Ihr Name geht auf die im 5. Jahrhundert so benannte Region, die Romània, zurück. Der Begriff verweist auf Ravennas Zugehörigkeit zum Weströmischen Reich, zum byzantinischen Reich. Die Byzantiner waren es auch, die die hohe Kunst der Mosaikgestaltung in einer ihnen ganz eigenen Mischung aus „Symbolismus“ und „Realismus“ in der Gegend zu einer einmalig bedeutsamen Blüte und Meisterschaft brachten. Bei aller Begeisterung für Ravenna sollte darüber Rimini nicht vergessen werden. Im alten Viertel von San Giuliano kann man der Atmosphäre alter Zeiten nachspüren, und in der Stadt selbst weht immer noch der Geist des Filmmagiers Federico Fellini, der hier geboren wurde. Einen besonderen Charme entwickelt diese Region außerdem besonders entlang der Küste zwischen Ravenna und Cattolica. Dieser Küstenstrich zieht unbenommen am meisten ausländische Touristen magisch an: kein Wunder bei diesen langen, mondänen Sandstränden und Szene-Diskotheken. Allerdings sind auch die vielfältigen Themenparks in der Nähe (wie Mirabilandia in Ravenna, Aquafan und Oltremare in Riccione, Fiabilandia in Rimini und das Aquarium in Cattolica) ein besonderer Anziehungspunkt für Familien. Und so bietet diese Region etwas Besonderes für jeden.

Die Region, die man auch gern das kulinarische Zentrum Italiens nennt, ist jedoch auch Anlaufpunkt für Feinschmecker und Liebhaber der guten Küche. Die Tortellini, das Ragout, den Parmaschinken, den Culatello, Grana Padano, Parmigiano Reggiano und die Mortadella - diese Leckereien haben die Emilia und die Provinz Parma, die als italienisches “Food Valley” angesehen wird, weltberühmt gemacht. Die köstlichen Köstlichkeiten schmecken noch besser, wenn sie von einem Glas Sangiovese oder Lambrusco begleitet werden.

Klicken Sie auf ein Foto, um die Galerie zu öffnen (0 Fotos)