Ratgeber zur Toskana

Zauberhafte Kunststädte und Mittelalterdörfer inmitten von lieblichen Hügeln

Die Toskana ist ein international bekanntes Touristenziel und bezaubert durch ihre malerischen Landschaften, die kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten und faszinierenden Altstädte wie Florenz, die Wiege der Renaissance.

Die größte Anziehungskraft für Besucher der Region geht zunächst natürlich von den an Kultur so reichen Städten Florenz, Lucca, Pisa und Siena aus, zu denen sich eine Vielzahl wunderschöner kleinerer Orte gesellt. Es empfiehlt sich ein Ausflug nach San Gimignano mit seinen hoch aufragenden, mittelalterlichen Türmen. Oder eine Tour nach Pienza mit seinem nahezu unverändert erhaltenen Stadtkern aus der Renaissancezeit. Oder ein Besuch in Suvereto – mit Sicherheit eines der schönsten Dörfer ganz Italiens. Spätestens hier verliebt man sich unsterblich in diese Region, deren Ortschaften und Städte dank ihrer Kunst und Architektur weltberühmt geworden sind. Aber auch Landschaft und Natur sind nicht weniger eine Erkundung wert: Beim Durchstreifen der sanft geschwungenen Hügel – auf denen jene schmalen Zypressen wachsen, die der Landschaft ihr charakteristisches Aussehen verleihen – stößt man unweigerlich auch auf Weinberge. Von hier stammen so bekannte und geschätzte Rotweine wie Chianti Classico, Brunello di Montalcino, Nobile di Montepulciano und Tignanello. Wenn man die Gegend noch etwas intensiver erkunden möchte, bietet der Monte Amiata (1.738 m) eine gute Gelegenheit für eine Exkursion in unberührte Natur: Dieser erloschene Vulkan ist im Winter ein beliebtes Skigebiet, im Sommer ein bevorzugtes Ziel von Trekking-Fans, zumal man von seinem Gipfel aus einen unvergleichlichen Fernblick über Mittelitalien genießt. Und dann gibt es da natürlich noch das Meer mit einer äußerst abwechslungsreichen Küste: darunter die wilde Maremma, in der die Hirten, die butteri, ihr Vieh zu Pferde hüten. Oder die Küstenstadt Viareggio – berühmt für ihre Art-Deco-Architektur. Forte dei Marmi ist schick und mondän, Punta Ala als Badeort seit jeher ein gefragter Treffpunkt der Oberschicht. Und vor der Küste, im Tyrrhenischen Meer, liegen die sieben Inseln des toskanischen Archipels – der Sage nach entstanden aus den Perlen einer Krone, die die Göttin Venus einst versehentlich ins Meer fallen ließ.

Die Toskana zeichnet sich vorwiegend durch ein mildes Klima aus. Innerhalb der Region gibt es jedoch grundlegende klimatische Unterschiede, die im Westen dem Einfluss des Meeres und im Norden und Osten dem der Apenninen zuzuschreiben sind. In den Wintermonaten erreichen die Temperaturen nur selten den Minusbereich. Eine Ausnahme stellen jedoch die Berggebiete wie zum Beispiel die Apuanischen Alpen dar, in denen es am kältesten ist. Zwischen November und April gibt es am häufigsten Niederschlag. Die Monate Mai und Oktober eignen sich am besten für einen Besuch der Toskana: das Wetter ist in der Regel sonnig, abgesehen von einigen Schauern. Die Durchschnittstemperaturen im Sommer schwanken normalerweise um die 23-25°C. Die Höchsttemperaturen werden zwischen Juli und August erreicht, im Juni und Oktober ist es etwas angenehmer.

Hier spürt man in jedem Winkel den Atem der Geschichte, über allem liegt ein Hauch von Kunst, Kultur und Harmonie. Zugleich ist es der Geburtsort der Renaissance und von Dante Alighieri, dem Vater der italienischen Sprache. Der historische Stadtkern von Florenz wurde in seiner Gesamtheit von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen. Sein zentraler Ort, an dem sich jeder Florenzbesucher früher oder später einfindet, ist die Piazza della Signioria, die zusammen mit dem majestätischen Palazzo Vecchio ein harmonisches Ensemble bildet. Nur wenige Schritte davon entfernt befinden sich die weltberühmten Uffizien, die als Kunstmuseum einen schier unglaublichen Schatz an bedeutsamen Gemälden und Skulpturen beherbergen, darunter so bekannte Werke wie die „Verkündigung“ von Leonardo da Vinci oder die „Geburt der Venus“ von Botticelli. Ein Besuch in der Galleria dell’Accademia lohnt sich allein schon, um die beeindruckende männliche Physis des „David“ von Michelangelo (die mehr als vier Meter hohe Marmorskulptur) zu bewundern. Die Geschäftigkeit der Florentiner dreht sich immer um die Kunst: Sei es unter den Dächern der charakteristischen Juwelierlädchen auf dem Ponte Vecchio oder in den vielen kleinen Werkstätten und Geschäften für Kunsthandwerk. Die umliegenden Hügel erlauben einen wunderbaren Blick aus der Höhe: Vor allem das Forte Belvedere mit der Piazzale Michelangelo und das hochgelegene Fiesole bieten dem Betrachter eine einmalig schöne Aussicht.

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